Mit diesen Trophäen werden im November die Gewinnerinnen und Gewinner des Bruno-Frey-Kulturpreises ausgezeichnet. Bis dahin bleiben sie in den Händen der Bruno-Frey-Stiftung (v. l. n. r.): Jörg Hochhausen (Vorsitzender des Vorstands), Andrea Sperr (Vorstand), Philipp Mohrschulz (stellvertretender Vorsitzender des Vorstands) und Thomas Hagel (Geschäftsführer).
Foto: Bruno-Frey-Stiftung
Sie sind jünger als 30 Jahre, haben eine Verbindung zum Landkreis Biberach und genug Talent für eine künstlerische Karriere. Nach diesen Kriterien wählte die Jury in vier Kategorien die diesjährigen Gewinnerinnen und Gewinner des Bruno-Frey-Kulturpreises aus. Sie erhalten eine Trophäe und 2.000 Euro Preisgeld. Zusätzlich vergibt die Bruno-Frey-Stiftung dieses Mal einen Förderpreis für junge Künstler, der mit 1.000 Euro dotiert ist. Die Preisverleihung findet Mitte November statt.
Kulturpreis für Bildende Kunst geht an Malerin Katharina Wilhelm
Die Preisträgerin in der Kategorie „Bildende Kunst“, Katharina Wilhelm, ist in der Biberacher Kunstszene keine Unbekannte. Dieses Jahr hat sie mit ihrer ersten Einzelausstellung auf sich aufmerksam gemacht: „Die Schatten der Gräser“ war von Juli bis September in der Galerie der Stiftung BC pro Arte zu sehen. Nach ihrem Abitur an der Karl-Arnold-Schule in Biberach zog die gebürtige Baltringerin nach Dresden, wo sie an der Hochschule für Bildende Künste studiert. Ihre Malerei verbindet spontane Skizzen, die sie direkt in der Natur anfertigt, mit großformatigen Atelierarbeiten. Ihre Werke spiegeln die Farbigkeit der Natur auf lebendige Weise wider.
Anton Fuchs erhält Kulturpreis für Darstellende Kunst
Auch Anton Fuchs, der den Bruno-Frey-Kulturpreis in der Kategorie „Darstellende Kunst“ erhält, ist seit seiner Kindheit eng mit Biberach verbunden. Nach ersten Erfahrungen in der Jugendkunstschule und der Bruno-Frey-Musikschule gründete er 2015 gemeinsam mit weiteren Kreativen das Wandertheater „TheaterTonne“, das jeden Sommer Kultur an ungewöhnliche Orte in Oberschwaben bringt. Anton Fuchs studierte Theater-, Musikwissenschaft und Ästhetik in Leipzig, Frankfurt am Main und Santa Cruz de Tenerife (Spanien). Neben seinem Engagement als Theatermacher und Musiker setzt er sich besonders dafür ein, Kunst für alle Menschen zugänglich zu machen und den öffentlichen Raum als Bühne zu nutzen.
Lukas Mohl überzeugt Jury mit Jazz-Kompositionen
Preisträger in der Kategorie „Musik“ ist der Pianist und Komponist Lukas Mohl. Bereits während seiner Schulzeit in Laupheim spielte er im Jazz-Ensemble der Musikschule Gregorianum. Mit ersten Wettbewerbserfolgen sowie Auftritten in Deutschland und den Niederlanden startete er seine Profikarriere. Dieses Jahr hat er sowohl sein „Bachelor of Music“-Studium in Arnhem (Niederlande) abgeschlossen als auch sein Debütalbum in der renommierten Reihe „Jazzthing Next Generation“ bei Challenge Records veröffentlicht. Im Herbst setzt Lukas Mohl seine Ausbildung mit einem Masterstudium an der Hochschule der Künste Bern fort.
Autorenduo mit Bruno-Frey-Kulturpreis Literatur ausgezeichnet
Die Preisträger in der Kategorie „Literatur“, Raven Thanner und Janosch Stanley Meinhold, stammen beide aus Biberach. Seit Oktober 2024 leben sie in Berlin, wo sie gemeinsam an ihrem Drehbuchprojekt „Sommerkind“ arbeiten. Während Raven Thanner ihre Leidenschaft für literarische Ausdrucksformen einbringt, steuert Janosch Stanley Meinhold seine Erfahrung als Filmemacher bei. Das Coming-of-Age-Drama „Sommerkind“, das die Zerbrechlichkeit junger Identitäten und die Folgen familiärer Gewalt beschreibt, soll nächstes Jahr verfilmt werden.
Zusätzlicher Förderpreis für Elena Oehlcke
Ihre Bewerbung und nicht zuletzt ihr Auftritt Mitte Juli beim großen Klassik-Open-Air auf dem Biberacher Marktplatz hat die Jurymitglieder dazu veranlasst, sich bei der Bruno-Frey-Stiftung für einen Zusatzpreis einzusetzen. Aufgrund ihres außerordentlichen Talents erhält die 16-jährige Sängerin Elena Oehlcke den „Förderpreis für junge Künstler“.
„Wir vergeben die Bruno-Frey-Kulturpreise dieses Jahr nach einem neuen Konzept und freuen uns, dass es so gut angenommen wurde. Unser Ziel war, hochkarätige Talente zu fördern, die am Anfang einer künstlerischen Laufbahn stehen. Dank der vielen ausgezeichneten Bewerbungen ist uns das gelungen. Mein herzlicher Glückwunsch geht an alle Preisträgerinnen und Preisträger“, erklärt Thomas Hagel, Geschäftsführer der Bruno-Frey-Stiftung.
„Zudem danke ich unserer ehrenamtlichen Jury ganz herzlich. Nur durch deren Einsatz und Fachkenntnis wird eine Vergabe des Bruno-Frey-Kulturpreises erst möglich.“ Zur Jury des Bruno-Frey-Kulturpreises gehören neben einem Vertreter der Stiftung Richard Brenner, Corinna Palm, Dr. Kerstin Bönsch und Willi Siber.